Ein ruhiger und entspannter Schritt am langen, durchhängenden Zügel beim Einreiten oder Führen und nach Beendigung der eigentlichen Aufgabe wird in die Bewertung einbezogen. Man kann so auf längere Schritt-Reprisen während der Aufgabe verzichten. Am Ende der Vorstellung sollte abgesessen werden, Sattelgurt und Reithalfter (wenn vorhanden) sollten gelöst und das Pferde gelobt (evtl. auch belohnt) werden.
Die Aufgaben müssen nicht auf einem genormten Dressurviereck absolviert werden und sollten sich nicht vorwiegend auf dem Hufschlag abspielen. Die Richter sitzen nicht an der kurzen, sondern in der Mitte der langen Seite der Reitbahn. Deren Größe sollte 25 mal 35 m nicht unterschreiten. Den Veranstaltern werden auf diese Weise mehr Möglichkeiten zur Durchführung von Barock-Turnieren eröffnet. Eine geschlossene Abgrenzung gegenüber den Zuschauern ist aus Sicherheitsgründen wünschenswert.
Der Ausdruck und der künstlerische Wert einer Vorstellung sollen in der Bewertung Vorrang haben gegenüber der absoluten Genauigkeit, wie sie von einem Dressurpferd verlangt wird. Lebensfreude und Leistungsbereitschaft unserer Pferde sollen nicht unterdrückt werden, offensichtlicher Ungehorsam und mangelnde Durchlässigkeit mindern jedoch die Wertnote.
Die folgenden Aufgaben sind Beispiele dafür, wie die Lektionen der alten Meister ausgeführt werden können. Die Ausmaße der
Figuren sollten nicht festgelegt werden. Der Reiter kann sie entsprechend dem Ausbildungsstand seines Pferdes an den zur Verfügung stehenden Platz gestalten.